Nach gestrigen langem Hin und Her, studieren diverser Wetterberichte da ab Mittag Gewitter angesagt waren, wir aber beim Blick heute morgen aus dem Fenster feststellen mussten, dass ein blauerer Himmel nicht möglich ist, beschliessen wir auf die ursprüngliche Route zurückzugreifen.
Diese Etappe führt uns von Maria Alm nach Dienten über den Hundstein – Originalplanung 22 km mit 1.250 Höhenmetern. Allerdings gibt es da Gott sei Dank auch noch die Schwarzeggalmbahn ! Wir nehmen also um 8:25 den Bus bis zur Talstation, und befinden uns bereits kurz nach 9:00 Uhr an der Bergstation Thoraualm und ersparen uns so mal 400 Höhenmeter (glauben wir zumindest);
Das Wetter zeigt sich mittlerweile allerdings ein wenig durchwachsen und wolkig, was aber mehrere Vorteile hat: einerseits wird es beim bevorstehenden Aufstieg nicht allzu heiss, andererseits ist das Runterschauen in die vielen Täler einfach sensationell.
Wir steigen also über die Schreineralm, am Langeck vorbei zum Statzenhaus am Hundstein (2.117 m) auf. Aufgrund der Zeit und unserem Speed sind wir eine der Ersten beim Statzenhaus. Wir haben uns schon sehr auf das Panorama bis hin zum Grossglockner und Grossvenediger gefreut, das blieb uns zwar leider verwährt, allerdings hatten wir einen wunderbaren Blick auf den Zellersee. Nach dem obligatorischen Almdudler und einem Schwätzchen mit dem Hüttenwirt treibt es uns aber weiter.
Den höchsten Punkt der Wanderung hatten wir erreicht, allerdings war von einem wirklichen Abstieg noch nicht die Rede. Wir passieren den Hundstein See um dann wieder bergauf um den Ochsinger herum auf den Hochkasern aufsteigen.
Am Weg entdecken wir auch neben den all gegenwärtigen Kühen auch noch Ziegen, Schafe und wieder das eine oder andere Murmeltier.
Immer wieder zeigt sich der Hochkönig relativ wolkenfrei, allerdings gilt unsere ganze Konzentration der durch Kühe verwüsteten Hochalm in Richtung Klingspitz.
Damit war dann aber wirklich alles an Höhenmetern abgehakt, etwas mehr als die Hälfte der Strecke absolviert und wir konnten uns dem 8 km langen Abstieg nach Dienten widmen.
Jetzt gibt es immer wieder die Zeit sich dem Hochkönig, der sich immer besser zur Schau stellt, zu widmen. Marbachhöhe und Grünköpfel bemerken wir beim Abstieg nicht einmal wirklich, ebensowenig wie die nicht bewirtschaftete Lettenalm.
Zu guter Letzt weichen wir von der Originalroute ab in Richtung Grünegg Alm um dann über den Kirchensteig nach Dienten Ortsmitte zu gelangen.
Ende der Etappe ist bei 19 km und knapp über 1.000 Meter rauf und ca. 1.400 wieder runter.
Unser Wanderbus bringt uns dann noch retour zum Dienten Sattel und der Mittereggalm zum 2. Mal.
Mit dem Chef vereinbaren wir gleich mal, dass wir dringend unser Kaloriendefizit mit einem Gordon Bleu mit Pommes Frittes auffüllen müssen, und weil er so eine Freude mit uns hat schliessen wir das Abendessen mit einem Kaiserschmarren.
Man kann nur sagen: mission accomplished und bereit für unsere letzte Etappe des Königsweges morgen (Bus nach Mühlbach, Karbachalm Bahn, über den Schneeberg nach Dienten).