Neues Ziel, der Hochkönig

Und schon wieder geht es kurz mal in die Berge. Diesmal haben wir uns ein Revier ausgesucht, dass wir wohl vom Durchfahren kennen, dass in Aller Munde ist, ABER wo wir überhaupt noch nie auch nur in der Nähe im Sommer waren: der Hochkönig.
Bei diversen Weitwanderweg-Recherchen stiessen wir auf den Königsweg – eine 8er Schleife von Mühlbach/Hochkönig über Dienten nach Maria Alm und wieder retour. 6 Übernachtungen in 3 unterschiedlichen Unterkünften, ein Ruhetag mitten drinnen und wenn wir alles ausgehen an die 80 km. Ausserdem scheint uns August auch noch als ideale Wanderzeit, und der Kontakt mit den Hochkönig-Verantwortlichen für die Buchungen, den Gepäcksweitertransport und Lieferung aller erforderlichen Informationen ist auch sehr vielversprechend gewesen.

Also los gehts: 11:20 Abfahrt Wien Hauptbahnhof, Umsteigen in Salzburg in Richtung Bischofshofen und mit dem Postbus Nr. 590 von Bischofshofen nach Mühlbach am Hochkönig – Ortsmitte. Dann noch eine kurze Strecke mit dem Wanderbus zu unserer heutigen Herberge: dem Sonnhof in Mühlbach.

Nach gründlicher Auswahl der optimalen und kürzesten öffentlichen Verbindung beginnen wir natürlich wie zu erwarten viel zu früh unseren Trip in Kratochwjle, sind mit Verpflegung und 4 Gepäcksstücken bewaffnet bereits 30 Mintuen zu früh am Hauptbahnhof. Die sehr kurzweilige Strecke nach Salzburg Hauptbahnhof dauert mit dem extra schnellen Railjet nur 2:30 Stunden und es bleibt noch Zeit für eine Zigarettenpause vor den Umstieg in Richtung Bischofshofen.

 

Hier lernen wir allerdings wieder die andere Seite von öffentlichem Bahnvergnügen kennen, denn der Zug in Richtung Klagenfurt und dann weiter nach Zagreb war ohnehin schon extrem gut gebucht, aber noch dazu mussten zwecks technischer Störung 2 Wagen gesperrt werden, und darum verteilten sich die zu vielen Passagiere auf den Rest des Zuges. Man fühlte sich doch etwas in Interrail Zeiten zurückversetzt mit zu vielen Leuten, zu vielen Koffern, zu vielen Taschen, zu wenig Plätze, zu alte Garnituren, ….. – aber egal der Abschnitt nach Bischofshofen dauerte nur 40 Minuten und so liess sich unser geschwätzige und sehr komplizierte schweizer Mitpassagier mit schwangerer Frau, Hund sowie einem kompletten Hausstand auf Urlaubsreise auch ertragen.
Mit dem Bus wars dann nur mehr ein kurzer Abschnitt und gegen 16:00 Uhr waren wir auch schon im Sonnhof eingecheckt – zu bemerken noch bei blauem Himmel.

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Höchkönig selbst an dessen Flanke wir nächtigen zeigte sich zwar nur wolkenverhangen aber das stört uns bis hierhin noch nicht. Allerdings bietet sich bereits 1 Stunde später ein komplett anderes Bild: begonnen hat es nur mit einem leichten Regen, der sich allerdings innerhalb kürzester Zeit zu einem stattlichen Gewitter mit Sturzregen in den Bergen auswuchs. Es kübelt doch ca. 2 Stunden lang inklusive dem zugehörigen Sturm, was dazu führt, dass gleich mal ein ebenso langer Stromausfall im ganzen Haus und wahrscheinlich am ganzen Hang zu beklagen war.

 

Dies würde soweit ja noch nicht unbedingt stören, hätten wir keine Halbpension gebucht und wie man weiss funktioniert heutzutage weder an der Bar noch in jeder Grossküche irgendetwas ohne Strom. Kein Computer: keine Getränke, usw. usw.
Irgendwie wurde es aber geschafft die Hotelgäste zuerst mal etwas improvisiert aber dann doch wieder mit Strom zu versorgen. UND die Lammhaxe war in jedem Fall alles Warten wert. Nach einem umfassenden Bauarbeiter-Menü von der Grösse her beschliessen wir den Tag.
Die erste Wanderetappe für morgen wurde ebenfalls schon definiert und auch mit dem Chef des Hauses quer gecheckt, und so hoffen wir morgen bei trockenen Bedingungen nach einem ebenso üppigen Frühstück am Hochkönig anzusteigen um dann an seinem Fusse entlang bis nach Dienten zum Berggasthof Mittereggalm zu wandern – Zeit isch !

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