Was uns heute erwartet, wissen wir durchaus sehr ausgeschlafen und gut abgefrühstückt noch nicht.
Wir haben uns einen Ausflug in die Latemar Gruppe vorgenommen – lt. Beschreibung eine mittelschwere Wanderung von 7,5 km und 670 Höhenmetern.
Darum fahren wir in der Früh nach Obereggen um dort mit dem Sessellift nach Oberholz hochzufahren. Auf 2.100 Metern geht es los, und das Ziel der Begierde ist die Latemar Hütte (Ref. Torre di Pisa).
Nach doch schwierigerem Aufstieg, da viele Wanderer, rutschig, schwieriger Untergrund und ein bissl kraxeln, erreichen wir den Gamsstallsattel.
Und dort blieb und beiden nur mehr der Mund offen stehen. Der Sattel zeigt sich als ca 1 km langes steinernes Tal zwischen Reiterjochspitze und Eggenthaler Horn. Bei strahlendem Wetter wehen immer wieder Nebelfahnen über die Gipfel hinweg, was diesem Tal einen verwunschenen Eindruck verleiht.
Einfach atemberaubt wandern wir durch dieses Gelände um am Ende über einen Steig hinauf auf ein Hochplateau gelangen.
Den Mund kriegen wir immer noch nicht zu – das Panorama bis hin zu den Latemar Türmen ist einfach unbeschreiblich.
Wir nehmen uns auch die Zeit es zu geniessen – die vielen anderen Wanderer sind uns mittlerweile egal.
Von dort geht es aber weiter zum eigentlichen Ziel: den Torre die Pisa (jetzt wissen wir auch warum, da dort sehr viele schiefe Bergspitzen herumstehen).
Nach diesem berauschenden Aufstieg kann dann eigentlich nach dem Ref. Torre di Pisa nicht mehr viel kommen. Ja wir waren erst bei der Hälfte, aber der Abstieg, obwohl anstrengend, stellte sich dann eigentlich nur mehr als Ausgehen dar – da wir wirklich alles gesehen hatten, was wir nicht erwarteten.
Darum stellt sich dann auch die Abendgestaltung als sehr gemütlich mit Brotzeit im Hotel dar – weil es gibt nichts mehr zu erleben heute.